Wer historische Postkarten besitzt oder welche erwerben will, möchte wissen, wie viel die Sammlerstücke mit der Zeit an Wert gewonnen haben, bzw. wie viel maximal für die jeweilige Postkarte ausgeben werden sollte. Leider ist es pauschal gar nicht so einfach den Wert für alte Ansichtskarten zu bestimmen. Das liegt vor allem daran, dass eine Katalogisierung aller historischen Karten nahezu unmöglich ist. Dementsprechend gibt es auch keine festgelegten Katalog-Preise wie etwa für alte Briefmarken. Um den Preis einer alten Ansichtskarte festzulegen, empfiehlt es sich daher, sich an den Preisen bei Auktionen und im Handel zu orientieren. Doch auch hierbei ist Vorsicht geboten, denn Sie sollten generell zwischen dem realen Wert und dem ideellen Wert einer historischen Postkarte unterscheiden, bzw. diesen im Hinterkopf behalten. Alte Postkarten aus dem Heimatort können so zum Beispiel objektiv geschätzt kaum realen Wert haben, während sie für den Heimatsammler unschätzbar wertvoll sein können.
Um den Sachwert von alten Ansichtskarten dennoch möglichst objektiv beziffern zu können, sollte Sammler folgende Faktoren im Hinterkopf behalten, die den Wert ihrer Postkarten erhöhen könnten:
Neben jenen Aspekten spielt aber auch das Motiv der Ansichtskarte für deren Wertsteigerung eine entscheidende Rolle und soll an dieser Stelle noch ausführlicher thematisiert werden. Handelt es sich zum Beispiel um ein Motiv mit geschichtlicher Aussagekraft, das das historische Lebensgefühl einfängt wird diese Ansichtskarten bei vielen Sammlern begehrt sein. Besonders beliebt dürften dabei folgende Darstellungen sein:
Insbesondere Sammler, die alte Ansichtskarten mehr als eine Investition denn als eine Leidenschaft betrachten, sollten vor dem Erwerb einer Karte eine ausführliche Recherche zum Wert anstellen. Gegebenenfalls empfiehlt es sich für Laien vor dem Kauf einer alten Ansichtskarte sogar, einen Philokartie-Experten um Rat zu bitten, was den Kaufwert einer alten Ansichtskarte anbelangt.
Postkarten-Sammler hingegen, die ihre Schätze veräußern möchten, sollten ihre Ansichtskarten nicht als Einzelstücke, sondern gleich die gesamte Kollektion verkaufen. Denn dadurch lässt sich in der Regel ein höherer Verkaufspreis erzielen, da selbst mit wertlosen Karten, für die es als Einzelstück wohl schwer werden wird, einen Käufer zu finden, noch Umsatz gemacht werden kann.
In keinem Fall sollten Sie historische Ansichtskarten nachträglich bearbeiten, da Sie so deren Originalität verändern. Die Originalität einer Ansichtskarte ist immer ausschlaggebend für die Wertermittlung. Sollte diese also verfälscht sein, mindern Sie so automatisch den Verkaufspreis der Karte. Das gilt übrigens auch für das Entfernen von alten Briefmarken: Diese sind ein wichtiger historischer Beleg und können einigen Aufschluss über die jeweilige Epoche und das Alter der Postkarte geben. Von Käufern wird die Original-Briefmarke daher immer als Wertsteigerung betrachtet.